Unser neustes Projekt ist Lotti Latrous’ Herzensprojekt: das kleine Dorf «Village AYOBÂ L’Espoir», was in etwa mit «Guten Tag Hoffnung» übersetzt werden kann. Im September 2019 hatten wir das Glück, ein rund 2.500 Quadratmeter grosses Land mit Dutzenden von alten Palmen erwerben zu können, welches direkt an unser Centre grenzt. Bis anhin war es die Abfallgrube des Quartiers. Wir erklärten unseren Nachbarn, dass wir etwas Gutes machen möchten. Und allen, die am Rande der Abfallgrube ihr kleines Gewerbe hatten, versprachen wir, dass sie nicht wegziehen müssten, sondern dass wir Platz schaffen würden, damit sie ihren Verkauf weiterführen können. Das neue Dorf bauten wir in erster Linie für alte Menschen, die unter chronischen Krankheiten leiden. Diabetes zum Beispiel kann, wenn sie nicht behandelt wird, zu Blindheit und/oder Amputationen von Gliedmassen führen, daher ist es wichtig, dass diese Menschen umfassende Hilfe bekommen. Wir möchten im Dorf aber auch behinderte und gelähmte Menschen aufnehmen. Sie haben es in Afrika besonders schwer. Es gibt unzählige solcher Menschen, die in unwürdigen Umständen leben müssen, Hilfe bekommen sie meist nur von Nachbarn, die meist selber nichts haben. Unser neues – generationenübergreifendes – Projekt, in welchem also behinderte und/oder kranke Menschen mehr als ein Dach über dem Kopf bekommen, wurde, sobald die Coronakrise überwunden war, im Dezember 2020 eröffnet. Es besteht aus dreizehn Häuschen, einer grossen afrikanischen Küche, sechs Toiletten und sechs Duschen und je einem Andachtsraum für Christen und Moslems, sowie einem Hühnerstall, um jeden Tag ein paar frische Eier zu haben. Und die Kinder vom Waisenhaus kommen oft zu Besuch und füllen das Dörflein mit Lachen und Kreischen. Sie haben Grosseltern gefunden, und unsere Seniorinnen und Senioren Enkelkinder – es ist eine Welt der Freude und des Glücks!